Bio - logisch! Gelebte nachhaltigkeit

Bio ist für uns eine Philosophie. Eine Lebenshaltung. Wir wollen achtsam und nachhaltig mit der Natur leben. Bio bedeutet - völlig auf Kunstdünger und Spritzmittel zu verzichten.

 

Bio von Anfang an

Bereits seit 1978 wird unser Hof biologisch geführt und war damit einer der ersten Biobauernhöfe in Österreich. Unser Opa Otto war ein Biopionier der ersten Stunde und es war sehr spannend, wenn er von den Anfängen erzählte. Als seine Mutter an Lungenkrebs gestorben ist hat er danach gesucht, was er für die Gesundheit tun kann und ist so zum Biobauern geworden.

Er betreute auch seine Bienen biologisch. Die Bekämpfung von Parasiten erfolgt nur mit natürlichen Mitteln. Leider ist unser Opa im April 2024 bei einem Autounfall verstorben. Unser Sohn Jakob hat nun gemeinsam mit unserer Oma die Betreuung der Bienen übernommen.

Biobauer Otto Stadler vom Biobauernhof Stadler
Biobauer Otto Stadler

Bio - Tiere

Unsere Kühe werden im Laufstall gehalten und erhalten viel Auslauf. Sie sind ab dem Frühling überwiegend auf der Weide. Kühe auf der Weide sind gesünder. Auch ihre Milch enthält mehr Omega 3 Fettsäuren, das schmeckt man. Sie bekommen ausschließlich biologisches Futter.

Wir sind ein Low-Input-Betrieb. Die Tiere werden mit Gras, Heu, Silage von unserem Hof gefüttert. Das Stroh zum Einstreuen kommt auch von unseren Getreidefeldern. 

Biokühe auf der Weide am Biobauernhof Stadler
Biokühe auf der Weide

Bio - Bodenpflege

Unsere Felder werden mit dem natürlichen Dung unserer Tiere und Kompost aus der hauseigenen Kompostieranlage gedüngt.

Bodenverdichtung wird vorgebeugt, indem wir ihn nur mit leichten Maschinen befahren und auch nur dann, wenn der Boden nicht zu nass ist. Dadurch wird der Regenwurm geschont und kann seine wichtige Arbeit tun. Der Boden bleibt locker und kann seine Funktion als Wasserspeicher erfüllen.

Es wird nur selten gepflügt. Überwiegend erfolgt eine oberflächliche Bodenbearbeitung mit Striegel und Grubber um den natürlichen Aufbau des Bodens nicht zu stören.

Heuernte am Biobauernhof Stadler
Heuernte

Bio- Fruchtfolge

Es gibt eine siebenjährige Fruchtfolge. Nacheinander werden viele verschiedene Früchte angebaut, die dem Boden auch verschiedene Nährstoffe entnehmen und infolge gesünder und vitaler sind. Auch so manches Unkraut auf den Feldern entpuppt sich als schöne Blume oder Heilpflanze. Da keine Spritzmittel verwendet werden finden sich in unseren Getreidefeldern bis 40 verschiedene Pflanzen. Besonders freut uns, die Biodiversitätsauszeichnung von Bio-Austria. Es geht nicht nur darum Unkraut zu bekämpfen, sondern die Bedingungen für die Feldpflanzen so zu gestalten, dass sie vitaler und gesünder sind und daher gut wachsen können.

Schmecken Sie den Unterschied: Biokartoffeln frisch vom Feld, selbst gegraben, schmecken einfach besser.

Biogetreide am Biobauernhof Stadler
Biogetreide

Bio bedeutet für uns auch:

  • Kein Essen wegzuwerfen! Manches kann auch noch  auf der Fahrt nach Hause genossen werden. Auch unsere Tiere freuen sich über ein paar Leckerli, die für sie abgegeben werden!
  • Unseren Tieren unsere Wertschätzung zu zeigen, indem wir sie gut behandeln. Sie sind unsere wertvollsten Mitarbeiter.
  • Müll zu vermeiden und zu trennen! Sie finden die Behälter zur Mülltrennung direkt in Ihrer Ferienwohnung.
  • Unser Haus mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu heizen! Dafür haben wir einen Hackschnitzel-Ofen mit sehr gutem Wirkungsgrad von 80-93% angeschafft.
  • Strom aus Photovoltaik zu erzeugen! 2024 ist nun auch ein Speicher angeschafft worden. Unser Sohn Jakob hat dazu auch eine App mitentwickelt, die die 3 Photovoltaikanlagen mit dem Speicher, den beiden Elektroautos, unsere Heubelüftung und Getreidetrocknung und einer Wetterprognose optimal steuert, sodass die Energie effizient genutzt wird. Mit dieser App ist er 2025 Preisträger beim Wettbewerb Jugend innovativ des Bildungsministeriums geworden.
  • Unsere Heubelüftung und Heutrocknung sowohl mit Sonnenstrom, als auch mit heißer Luft mittels Dachabsaugung, wie auch mit unserer Hackschnitzelheizung zu betreiben.
  • Beim Projekt klimaneutrale Bettwäsche der Firma Greif dabei zu sein.
  • Unseren Gästen Einblick in den Biolandbau zu geben! Begebt euch auf eine kleine Schnitzeljagd, der "Bioschatzsuche", geht mit uns in den Stall und auf die Weide!
  • Den Boden locker und gesund zu halten und dadurch für sauberes Wasser zu sorgen!
  • Grün-und Strauchschnitt zu kompostieren und dafür für einen guten Humusgehalt unserer Böden zu sorgen, der dadurch auch leichter Wasser speichern kann.
  • Den Wald für unserer Gäste erlebbar zu machen. Besucht den Zwergenwald und auf unserm Waldabenteuerweg wird der Wald zum Sinneserlebnis, ganz ohne Auto.
  • Unseren Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Es gibt keinen Kahlschlag. Große, reife Bäume werden einzeln mit der Motorsäge gefällt und einzeln aus dem Wald "ausgezogen". Die jüngeren Bäume, die zuerst im Schutz der großen Bäume standen, haben danach Licht und Platz um selbst groß zu werden. Bei dieser Art von Wald stehen die Bäume mit unterschiedlichem Alter nebeneinander. Der Wald sät sich auch selbst nach.
  • Wir freuen uns über die Auszeichnung Biodiversität die uns durch Bio Austria verliehen wurde. Durch den Verzicht auf Spritzmittel wachsen auf unseren Getreidefeldern um ca. ein Drittel mehr Pflanzen. Wir legen zusätzlich Blühstreifen an und einige Flächen mähen wir nur 2x im Jahr, wodurch sie zu einem guten Lebensraum für Tiere werden können.
  • Wir pflegen eine Obststreuwiese mit alten Obstsorten, die auch ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere ist. Unser Kühe weiden unter den Bäumen und genießen deren Schatten. Aus dem Obst machen wir Apfel-Birnensaft, Most, Essig und Marmeladen.
  • Eigenen Biohonig zu erzeugen. Die Bienenhütte befindet sich auch auf der Obststreuwiese.
  • Wir sind darauf bedacht unserer bestehenden Gebäude zu erhalten und keinen neuen Boden mehr zu versiegeln. Im ältesten Teil des Hauses ist das Dach 2005 mit Schafwolle gedämmt worden und das Dachgeschoß im Innenbereich wurde mit Hanf gedämmt. Der erste Stock besteht noch aus ungebrannten Lehmziegeln und hält dadurch im Sommer ein besonders kühles Klima für unserer Gäste bereit.
  • Da ein Teil des Hofes baufällig war haben wir 2008 diesen abgetragen und an dessen Stelle ein Holzhaus errichtet. Besonders gefreut hat uns, dass die hier ansässige Firma Kumpfmüller bereit war mit unserem Holz zu arbeiten. Bauer Thomas und unser Opa Otto haben im Winter zum richtigen Zeitpunkt "Mondholz" geschlagen und es in unserem eigenen Sägewerk zugeschnitten. Auch alle Zwischenwände, Decken, Böden kommen aus dem heimischen Wald und das Haus ist außen mit Zellulose und innen mit Hanf gedämmt. Seitdem bemerken wir es nicht mehr sofort, wenn einmal die Heizung ausfällt.